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24. Juni 2011

Das Flohmarkt-Gen

Ja, ich muss es gestehen: ich bin ein Flohaholic. Und die Psychologen haben Recht. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Meine Eltern haben es mir quasi vererbt...


Aber was soll ich nur tun? Ich lebe in einer Stadt, wo es jedes Wochenende feste Flohmärkte gibt und im Sommer kommen noch die Hofflohmärkte dazu! Und stellt euch vor, meine Eltern unterstützen diese Sucht mit wöchentlichen Flohmärkten im Umland. Diese Sucht hat mich schon so weit getrieben, dass ich mittlerweile schon google, ob es irgendwo Flohmärkte gibt, wenn ich im Urlaub bin! 


Selbst mein Mann hat seinen Verkitschungs-Wahn überwunden oder besser gesagt mittlerweile resigniert und erträgt geduldig die Waren-Anschleppung in die gemeinsame Wohnung. 
Morgen habe ich mir fest vorgenommen zu pausieren, aber kommendes Wochenende werde ich die Au und Untergiesung unsicher machen. Ich kann einfach nicht anders!





















PS: der Räucher-Pilz ist ein Flohmarktfund meiner Eltern - noch Fragen?


Weiter Infos für euch: www.hofflohmaerkte.de 



5. Juni 2011

Es ist ein Heimatlied

Fünfzehn Jahre sind hier in München ins Land gestrichen und jetzt ist es einfach an der Zeit für eine klitzekleine Liebeserklärung. 


Ich starte meine Zeitreise in der Altstadt. Dort lebte ich acht Jahre in einem 1-Zimmer-Appartment direkt am Viktualienmarkt. Wie wundervoll ist es ganz früh am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, über den Markt zu schlendern, Käse und andere Leckereien zu verkosten und zu kaufen. Ganz gerne frühstücke ich auch eine Käsekrainer beim Schlemmermeier. Auch in Fußnähe zu erreichen ist der Gärtnerplatz und das Glockenbachviertel, wo kleine, individuelle Boutiquen und Second Hand Shops mein sauer verdientes Geld aus der Brieftasche locken. Und auch abends ist da immer etwas los. Ein Spritz in der Cooperativa beflügelt lange Gespräche mit den Freundinnen ;-) 


Der Umzug nach Sendling hat meine Liebe für diese Stadt endgültig manifestiert. Der Wohnung direkt gegenüber steht ein kleiner Kiosk, der 7 Tage die Woche geöffnet ist. Auch auf das Flair des Viktualienmarkts muss man nicht verzichten. Jeden Samstag ist auf dem kleinen Platz vor der U-Bahn ein Wochenmarkt. Dass wir keinen Balkon hatten, habe ich nie vermisst. Die Münchner leben an der Isar und bevölkern die weitläufigen Wiesen zum Sonnen, Grillen oder Sporteln. Daraus ergibt sich ein ganz toller Multi-Kulti-Mix verschiedener Kulturen und jeden Alters. Wie auch rund um den Großmarkt und den alten Schlachthof herum. Und doch ist es dort wie in einem kleinen Dorf. Man kennt und respektiert sich. Selbst heute fahre ich noch ans andere Ende der Stadt um nach dem Rechten zu sehen, Pizza im Bussone zu verputzen und steigenweise frisches Obst zu ergattern. Ich muss euch auch noch erzählen, dass ich die Valleystraße zur schönsten Straße Münchens gekürt habe, auch wenn sie so gar nichts unverwechselbares oder beeindruckendes mit sich bringt.


Seit mittlerweile einem Jahr wohnen wir in Neuhausen-Nymphenburg. Die "Eingeborenen" hier, halten ihren Stadtteil natürlich für das Größte. Doch irgendwie tu ich mich immer noch etwas schwer, obwohl ich gar nicht genau sagen kann woran es liegt. Die Wohnung hat alles, wovon ich schon immer geträumt habe. Der Hirschgarten ist meine Naherholung pur mit riesigem Biergarten und Rehlein-Gehege. Gleich drei Badeseen sind per Rad erreichbar. Heute ein Lichtblick; ganz langsam schleicht sich ein Lächeln aufs Gesicht und die Erkenntnis, dass der normale Alltag überall zu finden ist. Man muss nur hinschauen ;-)


Oh es gibt noch so viele Dinge die ich nicht mehr missen möchte! Der Blick auf die Frauenkirche, wenn man in die Stadt fährt, der neuentdeckte Schokoladenladen im Lehel, glotzen im Tambosi am Odeonsplatz, dass man überall radeln kann, little Istanbul am Hauptbahnhof, die Hinterhofflohmärkte, die Sonnenuntergänge auf meinem Balkon und natürlich meinen Mann, den ich ohne den Umzug hierher nicht kennengelernt hätte.


Ja, es ist schon was dran: "Wer in München nicht glücklich werden kann, hat kein Talent zum Glück" - Matthias Kalle