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7. Juli 2014

Zu Gast in der Heimat

Wieso ist das Gras auf der anderen Seite eigentlich immer grüner? Wieso faszinieren einen andere Städte immer mehr als der eigene Wohnort? 
Kurz vor meinem verlängerten Wochenende in Paris, wo die Mode schicker, die Gebäude faszinierender, die Gastronomie raffinierter und das Leben grundsätzlich lässiger ist (ja das sind meine Worte), musste ich am Samstag etwas in der Münchner Innenstadt erledigen. Nichts verabscheue ich mehr, als mich mit den Touristen und neuerdings Horden deppert verkleideter Junggesellen-Abschieds-Feierwütiger durch die Haupteinkaufsstraßen zu drängeln.

Und obwohl ich das, was ich benötigt hatte, auch dort nicht bekommen habe, war dieses Mal alles anders. Anstatt sofort auf mein Radl zu springen und schnellstmöglich das Weite zu suchen, hatte ich plötzlich Lust, die Innenstadt als Tourist zu erkunden und andere Pfade als meine Üblichen einzuschlagen. 

Mein erster Weg führte mich zum Dom, der Frauenkirche, wo ich ganz erstaunt einen wunderschönen, neu gebauten Brunnen entdeckt habe. Lauter kleine Wasserfälle lassen den Lärm der Großstadt vergessen, lauschiger Schatten lädt zu einer Pause ein. 


Mit etwas mehr Aufmerksamkeit macht es einen schon irgendwie stolz, wenn begeisterte Touristen die Schönheit Münchens bewundern und begeistert den Geschichten der Stadtführer des Weißen Stadtvogel lauschen. 
Ganz bewusst habe ich heute den Weg direkt über den Marienplatz gewählt. Dieses Mal nicht genervt, sondern achtsam auf die Stadt, deren Bauten, Einwohner und Besucher. 
Produktiv habe ich Kontoauszüge in der schönsten Filiale aller Sparkassen geholt. 


Acht Jahre habe ich direkt am Viktualienmarkt gewohnt, jetzt bin ich nur noch selten hier. Die Fischsemmeln vom Witte sind immer noch legendär und wäre ich nicht so spät dran gewesen, hätte ich mir das Frühstück im Café Nymphenburg gegönnt. Wie schön, dass auch der Himmel sich von seiner besten Seite zeigt.


Ganz selig bin ich nach Hause in meine "Kleinstadtidylle" Nymphenburg geradelt und muss es wohl ausgestrahlt haben, weil mir mein Obsthändler den letzten Wildblumenstrauß der Woche geschenkt hat. Ein paar Minuten später hat ein Gewitter den Sommer kurz beendet und ein weiteres Lächeln hervorgezaubert :-) 



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