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29. November 2015

Amie's Sunshine Kitchen

Die Bienenkönigin steht früh auf. Jeden Montag. Zu früh. Aber wenn alle Arbeit getan ist, ist es schön etwas geschafft zu haben ;-)

Amie, Mama einer zuckersüßen Tochter, Yogalehrerin, Texanerin, Naturliebhaberin und Weltenbummlerin teilt Ihre unbändige Freude jede Woche beim Zubereiten von gesunden, saisonalen Biogerichten. 

Amie's Sunshine Kitchen hat eine wöchentlich wechselnde Speisekarte mit jeweils einem Salat, einer Suppe und einem Hauptgericht zur Auswahl. 

Kommende Woche gibt es z.B. einen Salat aus schwarzen Bohnen und Belugalinsen mit sanfter Currynote. 
Als Zwischengericht gibt es Ashe-Mast, eine persische Suppe mit Reis, Kichererbsen und Linsen, welches wärmt und gleichzeitig kühlt. 
Das Hauptgericht ist ein herzhaftes Stew, ein Bohneneintopf mit weißen Bohnen, Tomaten, Kartoffeln, Karotten, Brot und Mangold, nahrhaft getoppt mit einer Prise Parmesan.  

Seit einiger Zeit können Dips wie z.B. Baba Ganoush, Ajvar oder Hummus (pur, mit geröstetem Kürbis oder auch Rote Beete) geordert werden. 

Und die Bienenkönigin bereitet das Dessert. Morgen wird es noch einmal den so beliebten Apfel-Birnen-Crumble mit Ingwer und Limette geben. 

Das Alles und noch viel mehr wird jeden Montag liebevoll zubereitet, in Weckgläsern verpackt und am selben Tag oder spätestens am Dienstag in Privathaushalte und Firmen geliefert.  

Vor kurzem hatten wir unseren ersten Cateringauftrag mit verschiedensten Dips und Vorspeisen, Frühlingsrollen, Bruschetti, frischen Salaten, einem würzigen Chicken-Korma sowie einem exotischen Chili. Als Dessert hatte sich unsere Kundin zwei Red Velvet und einen Raspberry-Swirl-Cheesecake gewünscht. Und so sah die Lieferung aus: hübsch, nicht wahr?



















8. November 2015

My big fat French wedding

...oder die größte Herausforderung und der längste Blogpost ever!


Als mich meine Freundin Stef vor ein paar Monaten gefragt hat, ob ich nicht ihre Hochzeitstorte backen möchte, habe ich ohne zu überlegen begeistert zugesagt. Schon am nächsten Tag kamen mir die ersten Zweifel. Zweifel? Erst mal ignorieren. Sind ja noch Moooonate hin ;-) Bis zur Hochzeit werde ich mich schon wieder beruhigen. 
Ein paar Wochen davor haben wir die Füllungen und die Optik besprochen. Bei meiner Hübschen ist die tonangebende Farbe nicht schwer zu erraten: pink rules! 

Dann habe ich mich hingesetzt, JEDES YouTube wedding cake tutorial geguckt und begonnen zu planen. Hier findet ihr alle Infos, solltet ihr auch einmal eine mehrstöckige Torte backen: 

Weil ich auf Nummer Sicher gehen wollte, habe ich die Tortenböden beim Bäcker vorbestellt, was gar nicht so leicht war. Die Bäckerei Seidl hat mich letztendlich dabei unterstützt. Ich habe zwei hohe Vanillebiskuits und einen Schokoboden bestellt und gleich je zweimal teilen lassen. 

Für die erste Lage habe ich die Böden im Durchmesser von 26cm belassen und eine Buttercreme gemacht. Beim unteren Teil ist es wichtig, dass die Füllung möglichst stabil ist, um die weiteren Torten tragen zu können. Die untere Vanillebuttercreme habe ich lilablau eingefärbt und mit Zitronenzesten aromatisiert, die obere Füllung ist eine pastellgelbe Vanillebuttercreme mit frischen Blaubeeren. 


Die zweite Torte besteht aus den Schokoladenböden, die ich auf einen Durchmesser von 20cm verkleinert habe, und einer pink eingefärbten Himbeer-Mascarpone-Creme. 


Die oberste Torte hat wieder Vanilleböden, auf einen Durchmesser von 15cm verkleinert, und einer Frischkäse-Creme mit karamellisierten, frischen Feigen. 


Beim Füllen ist es wichtig mit einem Tortenring zu arbeiten, damit die Füllungen gleichmäßig und bis zum Rand verteilt wird. Ein Eisportionierer hilft bei der identischen Menge und die Wasserwaage lässt nichts in Schieflage  geraten! 

Da wir beide Fondant nicht besonders mögen, habe ich mich auch hier für ein Frischkäse-Frosting entschieden. Samtig weiß, aber hart genug, um auch den Transport zu überstehen. Damit das gelingt, muss das Verhältnis zwischen Frischkäse, Butter und Puderzucker stimmen. Bei einer 20cm Torte sind das in etwa 120g Frischkäse, 70g Butter - und ja - 400g!!! Puderzucker. Damit die Torte also nicht zu süß wird, solltet ihr eure Füllungen im Zuckergehalt reduzieren. 

Jede Torte wird zweimal gefrostet. Zuerst kommt das sogenannte "Krümelfrosting". Dabei wird die Torte mit einer ganz dünnen Schicht ummantelt, um die losen Krümel zu fixieren, damit das Endergebnis glatt und möglichst perfekt aussieht. Gebt dem Krümelfrosting genügend Zeit fest zu werden. Schaltet dazu den Kühlschrank auf die höchste Stufe und lasst jede Torte ca. 30-60 Minuten ruhen. 

Zeit genug, um die bestellten Blumen abzuholen. 


Und den Caketopper zu basteln! 


Jetzt ist es soweit mit dem Top-Frosting zu beginnen. Auch hier empfehle ich zu portionieren und die Schicht dünn, aber deckend aufzutragen. Dazu kommt die Torte auf eine Drehplatte, und man startet an der Seite und verwendet einen Spachtel. Oben kleckst man das Frosting dann oben drauf und arbeitet mit einer Tortenpalette von innen nach außen. Weil ich dabei zwei Hände brauche, gibt es dazu kein Foto, stattdessen ein Video. Zwar nicht von mir, aber genau dieses Video hat mir wahnsinnig geholfen.
Behaltet euch unbedingt etwas Frosting über. Es gibt immer etwas auszubessern! 


Nun geht es ans Stapeln. Ich habe mich dafür entschieden, die Torten asymmetrisch zu stellen, weil es nicht so spießig ist und viel Platz für Dekoration lässt. Gerade bei schwereren Werken ist es wichtig mit Tortenstützen zu arbeiten. Für den Hausgebrauch reichen normalerweise dicke Strohhalme, hier habe ich die Profivariante von Wilton verwendet. Zusätzlich sollte jede Torte einen festen Boden aus Mürbeteig oder (wie hier) eine auf Bund geschnittene Pappe untergelegt haben. 

Mit dem verstellbaren Tortenring habe ich markiert, wo die obere Torte platziert werden soll,  anschließend die Höhe der unteren Torte ausgemessen, die Stützen mit dem Messer auf die richtige Länge gekürzt und kreisförmig sowie mittig eingesteckt. Wasserwaagen-Check. Bei der mittleren Torte genügen vier Stützen.  


Wenn ihr die Torte gestapelt transportieren wollt, fixiert alle Einzelteile zusätzlich mit einem langen Rundholz. Weil die Torte zusammengesetzt in der Partylocation nicht in die Kühlung gepasst hätte, habe ich die Torte erst vor Ort gestapelt und dekoriert. 

Was muss alles mit?

Fertig: mit zittrigen Händen bei 45 Grad in der Gastroküche. 
Die Nacht vor dem großen Tag konnte ich wie die Braut vor Aufregung nicht schlafen. Als ich die Einzelteile bei der Location abgeliefert habe, war ich heilfroh und konnte die bewegende französisch-deutsche Trauzeremonie, den anschließenden Umtrunk bei herrlichem Herbstwetter und das großartige Menü im BNM genießen. 
Erst kurz vor dem Anschneiden, habe ich die Torte in der Küche zusammengesetzt und dekoriert. Den Rest der Geschichte erzählen Bilder...








Danke für dein Vertrauen Stef - du wunderschöne Braut. Auf euer Wohl und eine lange, glückliche Ehe mit Florian. Bisous.