Follow me on Pinterest

Follow Me on Pinterest

28. August 2013

Geschmackssache

Letzte Woche hat mich schon diebische Vorfreude begleitet, als ich mir bei meinem Obsthändler die bestellten Brombeeren abgeholt habe. Denn gleich zwei Rezepte warteten in meiner Küche auf ihre Bestimmung. Und ich hatte mich nicht umsonst gefreut: 500g riesige, saftige Brombeeren habe ich bekommen :-D

Das erste Rezept ist ein rein veganer Frühstückskuchen mit Mandelmehl, dessen Besorgung sich leider nicht ganz so einfach gestaltet hat wie die der Brombeeren. Dafür geht die Zubereitung super einfach. Einfach einen Ölteig zubereiten und ganz zum Schluss die Brombeeren unterheben. Bei 180 Grad 45 Minuten backen. Und das Ergebnis? Nun ja, nennen wir es mal gesund. 


Die zweite Schweinerei ist ein Millefeuille mit Brombeeren und Mascarpone-Sahne, wobei der Blätterteig vorgebacken wird. Damit er nicht aufgeht, beschwert man ihn mit einer Fettpfanne und schneidet ihn noch heiß mit einem scharfen Messer in beliebige Portionen. Eigentlich wollte ich dreistöckige Törtchen machen, was mir durch ein klitzekleines Missgeschick nicht ganz gelungen ist. Kurz und knapp - die Hälfte des Teiges ist mir angebrannt. Also nur zweistöckige, dafür üppig gefüllte Teilchen. Für die übrig gebliebene Mascarpone-Sahne, mit Vanille und Zucker abgestimmt, habe ich schon eine Verwendung in petto! Die Brombeeren werden übrigens kurz mit Brombeergelee aufgekocht und über die Cremefüllung gegeben. Oben drauf ein Blätterteigdeckel und etwas Puderzucker. Das Ergebnis ist zwar Sünde pur, aber wenn das die einzige ist? 


26. August 2013

Der nackade Psirsich

Letztes Jahr habe ich euch schon mit der biologische Abhandlung über Nektarinen gelangweilt, in denen Nektarinen eben als eine Mutation bezeichnet worden sind, weil sie keine pelzige Haut, sondern wundervoll glatt sind. 

Ehrlich gesagt bevorzuge ich sie gerade deshalb. Und vielleicht auch ein klitzekleines Bisschen, weil ich jahrelang das Wort Pfirsich nicht aussprechen konnte... In meinem Jargon bestand nur der Ausdruck Psirsich. Es kam ganz plötzlich, hielt leider Gottes über Jahre an, und von einem Tag auf den anderen war Alles wieder normal. 

Wie auch immer: mit der Mutation lässt sich hervorragend backen. Dieses Jahr habe ich einen Pie versucht, der so dermaßen sensationell ist, dass ich euch das Rezept nicht vorenthalten möchte. 

Ihr bereitet euren Lieblingsmürbteig vor und rollt ihn aus, bereitet süßen Vanilleschmand zu und schnippelt ca. 4 Nekatrinen klein. Den Backofen heizt ihr auf 190 Grad vor und dann legt ihr 2 Drittel des Teiges in eine ofenfeste Form, streicht den Schmand auf und verteilt die Nektarinen-Scheiben. Das letzte Drittel des Teiges schneidet ihr in Rauten und legt diese überlappend auf eure Füllung. Sommerliches Bräunen für ca. 45 Minuten folgt. Bon Appetit! 


19. August 2013

Limp Bisquit

Von wegen schlapp! Ich muss ja zugeben, dass sich Bisquitrolle nicht gerade sexy anhört. In meiner Kindheit gab es auf jeder Kaffeetafel eine pappsüße Bisquitrolle bevorzugt mit Erdbeeren und viele Sahne gefüllt. Freilich habe ich damals gerne zugegriffen. Dass ich Schlagsahne leider nicht vertrage, habe ich schmerzlich lernen müssen. Aus diesem Grund gab es diese Köstlichkeit Jahrzehnte lang nicht mehr. Sehr zum Leidwesen meines Mannes. Also habe ich dieses Jahr Rezepte gewälzt, die zum einen ohne Sahne auskommen und andererseits ohne Erdbeeren, denn die Zeit ist definitiv rum und meine Lieblinge schmecken nur noch wie Gurken. 
Am Viktualienmarkt habe ich wundervolle Waldheidelbeeren gefunden, die ich mit etwas Saft und Vanillesoße sanft eingekocht habe. Anstelle der Sahne habe ich Quark verwendet. Alles zusammengemischt und auf einen Bisquitteig gestrichen, gibt es der ollen Rolle einen neuen Drive und hat nicht nur mich überzeugt :-) 


Und wenn ihr es ganz eilig habt und keine Zeit zum Backen habt, lege ich euch die Tartelettes von Coppenrath ans Herz. Die schmecken mit einer Vanille-Schmandcreme und Waldbeeren-Coulis fast wie selbstgemacht. 



7. August 2013

Die Vergessene

In meiner Kindheit hatten wir einen großen Obst- und Gemüsegarten, wo mein Pa alle erdenklichen Sorten angepflanzt hat. Bereits im Februar standen kleine Tomatensetzlinge auf dem Wohnzimmerfenster und im Hochsommer gab es dann zum Abendbrot die Monsterfleischtomaten, Gartengurken und Paprika. 
Freilich hat er auch jedes Jahr Beeren angepflanzt: Erdbeeren, Himbeeren, schwarze und rote Johannisbeeren, Aronia und auch Stachelbeeren. An die erinnere ich mich ganz besonders, weil mein Dad jedes Jahr wieder den Kampf mit dem Mehltau aufgenommen hat.

Im Laufe der Zeit hat sich der heimische Gartenanbau reduziert und damit hatte ich auch Stachelbeeren fast vollständig aus meinem Gedächtnis gestrichen, war ich als Kind alles andere als begeistert von den sauren Beeren mit der Elefantenhaut. Aber dieses Jahr habe ich sie quasi wieder entdeckt und ihr sogar zwei Backwochen gewidmet. 

Angefangen mit meinem persönlichen Favoriten - Stachelbeermuffins: 

















Weiter ging's mit einem Stachelbeer-Streusel-Kuchen für meine Post aus meiner Küche Tauschpartnerin, den ich vergessen habe zu fotografieren. Dafür seht ihr sie hier und unsere Leckerereien, die wir gemeinsam genossen haben - getreu nach dem Motto "Zusammen schmeckt's besser": 

Feigen-Caprese, Hummus, Avocado-Feta, zweierlei Pesto, Tomatenciabatta, Rosmarin-Blätterteig-Herzerl, der besagte Stachelbeer- und Rüblikuchen

Und zum Schluss gab es Stachelbeer-Brulee-Tartelettes. Sie waren gerade noch essbar, weil ich sie doch glatt im Ofen vergessen hatte und mich ne Dreiviertel Stunde später wunderte, was denn da jetzt so riecht. Sehen auch ein bisschen aus wie Kekse ;-)