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10. Juli 2016

Reiselust

Wir sind im verflixten 7. Jahr, mich ereilt ein runder Geburtstag und mein Mann hat meine Midlife-Crisis ein gutes halbes Jahr ertragen müssen. So war es langsam an der Zeit ihn mit einem besonderen Geschenk zu überraschen. 

In den 17 Jahren unserer gemeinsamen Zeit haben wir, gemeinsam und getrennt, nahezu jeden Kontinent bereist und so wollte ich unserer Reiselust ein kleines Denkmal setzen. 
Unser erster gemeinsamer Urlaub ging pauschal nach Mallorca, war ziemlich turbulent und wie so oft üblich nicht immer mit eitel Sonnenschein gesegnet, hatten wir doch ziemlich unterschiedliche Vorstellungen was Erholung angeht. 
Uns hat es dazu bewogen anders zu reisen und so folgten viele Roadtrips durch Europa und den Rest der Welt. Auch wenn die nordischen Länder mit ihrer unglaublichen Natur beeindruckten, Italien und Frankreich mit den kulinarischsten Hochgenüsse aufwarteten, Südamerika das größte Abenteuer offenbarte, Asien so wahnsinnig einfach und erholsam zu bereisen war und Afrika die traumhaftesten Sonnenaufgänge bot, bleibt eine Reise doch unvergessen:
Unsere Hochzeitsreise durch Kalifornien, die am Ende nach 10 Jahren wilder Ehe mit unserer Hochzeit in Las Vegas gipfelte.

Genug geschwelgt - jetzt wird gebastelt! 
Über eine Tapetenagentur habe ich mir eine Weltkarte als Wandtattoo (200x80cm) bestellt. Die gibt es in unzähligen Farben, selbst in metallic, aber ich habe mich für ein reduziertes Anthrazit entschieden. Im Baumarkt habe ich mir eine weiße, 3mm dicke MDF-Platte mit jeweils 20cm Zugabe zuschneiden lassen. Der Vorteil von MDF ist die Flexibilität und bei der Größe verhältnismäßig leicht zu sein. Allerdings hat dieses Material die Tendenz sich aufzurollen, wenn etwas aufgeklebt wird. Aus diesem Grund haben wir - mein Dad hat mich rege unterstützt - die Platte mit Holzlatten fixiert. 
Es empfiehlt sich die Löcher vorzubohren, um Splittern zu vermeiden, und dann erst die Schrauben einzudrehen. Wir waren nicht zu pingelig und haben nach Gusto und Augenmaß gebohrt und gedreht. Und so hat es gerade mal eine Stunde gedauert, bis wir die Folie mit der Weltkarte aufziehen konnten. Obwohl wir mit Rolle und Rakel die Luftblasen entfernt haben, war pure Handarbeit zum Schluss die einzig wahre Wahl. 
Gerade so habe ich das Monstrum dann nach München fahren können, dort in unsere Garage gewechselt, aufgebockt und begonnen unsere Reiseziele mit halben Perlen zu markieren. 
Außenrum habe ich einige Foto-Highlights aufgeklebt, die ich im Polaroid-Stil habe drucken lassen. Das werde ich, wenn das Werk dann endlich hängt, allerdings noch verändern müssen, weil mir das so nicht gefällt. Aber für den Geburtstag meines Mannes hat die Notlösung den gewünschten Effekt erzielt. Darf ich das sagen? Ach, ich hau's raus: ein paar Tränchen der Rührung sind geflossen...

aufbocken

vorbohren

eindrehen

so sieht's von hinten aus


abziehen

hands on

aufkleben

hochgetragen & aufgestellt

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